Es ist nicht nur der letzte Datenskandal oder die kommenden, die mich dazu bringen, mich von Facebook abzuwenden. Es ist die unglaubliche Banalität der Dinge die man dort täglich zu lesen bekommt. Das passierte mir auch bei Twitter, weswegen ich den Account vor ein oder zwei Monaten schon stillgelegt hatte.
Wirkliche Kommunikarion findet nicht statt, oder wird falsch verstanden. Menschen posaunen Dinge in die Öffentlichkeit und sind dann angepisst, wenn man darauf reagiert. „Musst es ja nicht lesen“ – Doch, muss ich. Denn es ist in meiner Timeline und wenn ich es nicht lesen muss, ist es nicht wichtig. Und wenn es nicht wichtig ist? Dann brauch ich es doch auch nicht lesen. Zwei Möglichkeiten: Entfreunden oder Deabonnieren. Zwei Begriffe, die es vor ein paar Jahren auch noch nicht gab.
Entfreunden – das passiert nach der Schule, wenn sich alle wo anders niederlassen und keiner mehr Zeit hat. Das Wort verkommt dank (A)sozialer Netzwerke zu einer Banalität. Früher hat man sich ab und an getroffen, trank Tee oder Kaffee, spielte ein Spiel und unterhielt sich miteinander an einem Tisch oder per Telefon und notfalls eben per Skype und Co. Aber das war immer bewusst, gewollt, mit Absicht. Kommunikation mit purer Absicht. Facebook und Twitter sind das genaue Gegenteil, Auch mit Absicht aber doch sehr einseitig. Die Meldungen rauschen an einem vorbei. Die wichtigen Freunde und deren geistige Ergüsse bleiben oft auf der Strecke. Ich bekomme Freundschaftsanfragen von rumänischen Dorfnutten, deren Erotik-Seite ich unbedingt besuchen muss und die mir deshalb schon in der Freundchaftsanfrage auf den Sack gehen. Inzwischen bin ich es sogar leid, diese Fake-Accounts an Facebook zu melden, denn spätestens nach zwanzig dieser Anfragen merkt man, dass es sich nicht ändert, auch wenn die gemeldeten Profile gelöscht werden. Das Problem bleibt eben bestehen. Will ich rumänische Dorfnutten? Nun, wenn, dann würde ich nach Rumänien fahren, mich dort in eine Bar oder ein Café setzen und alles „anstupsen“, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist. Aber doch nicht virtuell!.
Eigentlich unnötig zu erwähnen, dass ich keine rumänischen Dorfnutten wünsche. Ich bin seit 2012 mit einem Mann verparntnert. Wären es wenigstens rumänische Strichjungen. Das wäre ja dann noch wenigstens zielgruppenorientiert. Aber das zeigt auch, wie scheisse diese Programmierung von Facebook ist oder wie wenig ernsthaft die rumänischen Dorfnutten an mir interessiert sind. Schade irgendwie 🙂
Viele Kunden meiner Firma haben sich auch mit mir befreundet, damit sie Support via Facebook bekommen, In Notfällen eine gute Idee, würde ich Facebook so nutzen, wie sie es erwarten würden. Aber ich bin durchaus auch erst mal um 22:00 Uhr online. Da sehe ich die panische „Meine E-Mail tut nicht mehr, seitdem ich den Server heruntergefahren habe“-Nachricht von morgens 7:30 dann eben leider erst um 22:00 Uhr. Und wir haben eine Notfall-Hotline, Ticket-System und Kunden mit Servicevertrag haben eine direkte Durchwahl. Das wäre durchaus die bessere Lösung. Selbst ein Fax wäre die bessere Lösung. Ich kann bei einem Hausbrand auch aus dem Fenster nach „112“ rufen oder Twittern an die Feuerwehr, das mane Hütte in Flammen steht. Aber hey.. das würde man doch nicht wirklich in Erwägung ziehen, zumindest nicht, wenn es wirklich ein Notfall ist oder man das Gebäude nicht sowieso ausbrennen lassen will.
Wie dem auch sei. Meine „echten“ Freunde haben auch ohne Facebook eine ganze Menge Kommunikationswege mit mir. Da wäre zum Beispiel:
1. E-Mail. Wow. Ja, E-Mail ist eine Sache, die echt gut funktioniert, Nicht so schnell wie ne Message bei Facebook, aber erkennt man meine zeitweise hohe Reaktionsunfreudigkeit ist E-Mail mindestens genau so gut wie Facebook-Nachricht, denn E-Mail bekomme ich auf meinem Handy angezeigt. Facebook habe ich nur am PC.
2. iMessage und Facetime. Als Apple-Freund verfüge ich über alles, was der Hersteller zu bieten hat darunter eben auch iMessage und Facetime. Skype nutze ich schon lange nicht mehr, VideoChat wird überbewertet und ich sitze zu Hause meist komplett nackt vor dem Fernseher auf der Couch oder trage meine Abendmaske, habe mich mit Nutella eingeschmiert oder bin unrasiert und müde. VideoChat ist nett, aber sowas von unpraktisch. Da muss man vorher aufräumen, sich rasieren, eine Hose tragen. Alles so lästige Dige. Deshalb bin ich kein Freund von VideoChat. Wer mit mir in der Badewanne Videochatten will, darf sich aber gerne mal auf so einen Event einlassen. Audionachrichten sind genau so ein Greul. Meine Nichte macht das gerne,. Diese Kinder mit WhatsApp-Syndrom, Sprechen einfach ihr Gestammel in ihr Handy und erwarten, dass sich der Gegenüber diesen Käse anhört. Das ist wie Videochat. Vielleicht höre ich gerade ein schlechtes Buch oder ich lese einen Film, vielleicht versüßt mir ein tolles Musikstück gerade die Zeit, ich bin in einem Meeting oder beim Essen oder irgendwo, wo es unangebracht ist, sich die quiekende Stimme aus einem schlechten Lautsprecher anzuhören. Alle um einen rum hören mit. Und alle freuen sich tierisch, dass selbst erwachsene Leute kein Benimm mehr haben,. Und deshalb bin ich ein Freund von TEXTNACHRICHTEN. Textnachrichten. Ja, das wo man ganze Wörter schreiben muss und halbe Sätze keinen Sinn ergeben,. HDGDL, LG und LOL kommen bei mir nicht gut an. Und Abkürzungen an sich finde ich doof, weil sie oft mehrere Bedeutungen haben. Und ich darf dann raten was gemeint ist, muss nachfragen und das nervt.
3. Threema. Auch ein netter Chat-Client, verschlüsselt, sicher, kacke zum benutzen und ohne die wirklich gute Möglichkeit es auf mehreren Geräten zu benutzen. Threema Web gibt es nicht für Mac (noch nicht) und naja. Wie MacES-Leute nutzen es und ein paar meiner Kumpels. So what. Gerne. Threema. Super. Textnachrichten.
4. WeChat. Ja, der Chinese. Wenn ich schon will, dass jemand meine Daten hat, dann doch bitte diejenigen, die am weitesten Weg sind. Kein Telegram, kein WhatsApp, kein sonstiger Kram. WeChat hat mir Johannes mal aufgeschwatzt, kann so schlecht also nicht sein. Nur: keiner meiner Freunde ist auf WeChat. Johannes ist tot und antwortet leider nicht auf meine Nachrichten. Autsch hier. Textnachrichten sind die erste Wahl.
Fassen wir also nochmal zusammen. Ich werde alle meine sprivaten Social-Netwiork-Accounts löschen. Spätestens nach Ostern, denn so ein Schritt muss ja doch auch geplant sein. Böse braucht mir deshalb keiner zu sein. Meine Freunde, die ich persönlich kenne, gerne auch Kontakte aus meinem privaten(!) Umfeld können mich erreichen per Textnachricht per E-Mail, iMessage, Threema und WeChat. Das wars. Ist mehr als genug.
Geschäftskontakte, Kunden, Lieferanten, Interessentejn und wildfremde die IT-Support wünschen, wenden sich bitte an http://www.cmo.de und setzen über die dortigen Kanäle ihre Anfrage ab. Dort gibt es auch eine Sofort-Hilfe-Hotline Montag bis Sonntag über eine 0900-Rufnummer. Freunde die Kunden sind, sind eine Ausnahme. Wenn wir uns mehr als dreimal im Jahr auf Retro-Parties sehen, wenn wir gemeinsam Geburtstage verbringen, im gleichen Verein, Club oder Band sind, dann nutzt die unten stehenden Kontaktmöglichkeiten:
Threema:
E-Mail und iMessage: info@norman-sommer.de
Und trotz allem;: Ich freue mich, wenn meine Kumpels, Bekannten und Freunde, Famile und Verwnadte mich kontaktieren, mich zu sich einladen, mit mir gemeinsam Essen gehen wollen oder etwas trinken, EIn netter Soieleabend, DVD oder Kino, Schwimmen oder Tanzen. Disco oder GayClub, Meldet euch, Sonst tu ich es,.