Ab nach Abzac

Inzwischen fahre ich so lange ich Bock hab. Da die meisten Hotels einen Check In eh erst um 15 oder 16 Uhr erlauben, fahr ich eben so lange wie ich Lust und Muse habe. Heute also über Bordeaux hinaus ab nach Abzac. In die La Villa Bella.

Schönes altes Gemäuer, etwas ausserhalb von Abzac, also genau 4 Minuten mit dem Roller, denn nach meiner Ankunft bin ich erstmal in die „City“ gedüst und hab in einer kleinen Bäckerei mit Lebensmittelllädchen Croissants, Chocolateingens und Wasser gekauft.

33 Grad hat es hier. Es ist der Hammer. Hier ist es heißer als in Gran Canaria :.) Und durch Spanien durch war es zu beginn so um die 17° Celsius bei gutem Wetter. Zwar ist in der ganzen Region Sturm und Gewitterwarnung ausgesprochen, aber ausser kurz bei Bayonne war nix mit Wolken am Himmel und nachdem ich zwar ursprünglich in Bayonne halt machen wollte, das Kaff aber so unmöglich wie nur möglich zu erreichen ist (dutzende Kreisverkehre mit Stau ohne Ende) zog es mich direkt weiter Richtung Heimat. 1072 Kilometer bin ich noch von Dettingen entfernt. Mal gucken, wie viel ich morgen davon schaffe. Ich freu mich auf jeden Fall schon auf meine Badewanne und auf mein eigenes Bett. Soviel ist sicher.

Jetzt verdrücke ich noch die Croissants auf einer der vielen Terrassen rund ums Haus und werde dann vermutlich auf das Zimmer gehen und mich ausruhen.

Oder ich lunger hier noch im Haus rum, es gibt einiges zu entdecken.

Das übrigens war die heutige Strecke

Kleine Snacks in Tordesillas

Nette keine Bar / Ristorante

Eigentlich wollte ich Rührei, gab es um die Zeit aber nicht mehr oder noch nicht. Mein Spanisch ist nicht so gut. Das Englisch der sehr netten Bedienung war aber mindestens so gut wie mein Spanisch und so unterhielten wir uns durch zeigen und deuten. Eins von dem, zwei von dem, eine Cola. Das ist denn das? SCHWEINEOHREN und SCHWEINEGOSCH gab es gebraten als Tapas. Sieht für mich beides gleich aus, aber ist wohl GOSCH und OHR 🙂 Na danke 😀 Schweinebauch hingegen hatte ich und die Kartoffeldingens und die Krokette und dieses Flasche Schinken-Käse-Falt-Objekt, frittiert. An sich alles sehr lecker. Fast hätte ich mich noch zu einer frechen GOSCH hinreißen lassen 🙂 Schweinerei.

Erster Halt: Tordesillas

Ein sehr hübsches kleines Dorf. Lag auf der Strecke und ich dachte mir, warum denn auch nicht. Eigentlich wollte ich schon in Caceres den ersten Stop machen, dann regnete es aber knapp zwei Stunden wechselhaft von Niesel bis Starkregen. Und dann ging es im Regen ne Stunde lang bei 11° Celsius über die Berge nach Salamanca. Dort wollte ich auf jeden Fall ein Hotel holen aber wegen Regen dachte ich mir: nass bin ich jetzt sowieso, Kann ja nur besser werden und eine Stunde mehr oder weniger ist nun auch egal. Also ab nach Tordesillas und hier in ein nettes kleines Hotel mit Terrasse. Da sitz ich jetzt in der Abendsonne und schreibe den Beitrag hier.

Die Überfahrt mit der Fähre war recht ruhig. Die Hinfahrt nach Gran Canaria war wesentlich bewegender als die Rückfahrt. Erstaunlich ruhige See. Um kurz nach 8 saß ich dann auf Ebene 3 auf dem Roller und Harrte der Freigabe der Rampe, Die Autos mussten – warum auch immer – rückwärts aus der Fähre, wir Motorräder standen schon richtig und waren dadurch auch wieder als erster runter von der Fähre. Der Ausgang vom Hafen ist nicht ausgeschildert, aber ein netter Biker am Wegesrand zeigte mir die Richtung und kaum aus dem Hafen raus, über die große Brücke ging es auch schon nach Sevilla,. Bei 17° Celsius. Bisschen kühl, aber noch in Ordnung. Nach ein paar Stunden fahrt hab ich mir dann aber doch die FInger abgefroren und bin kurz raus, meine Unter-Jacke und die Thermo-Handschuhe anziehen,. Das war genau richtig, denn in der Folge fing es an zu regnen und die Temperaturen brachen nach und nach auf 11° runter. Dann allerdings war ich klatschnass und mitten in den Bergen auf 1300 Metern (wenn ich dem Aussichtsschild glauben schenken darf). Die Scheibe war natürlich wieder komplett voll mit Wasser aber die “Drüber-Gucken-Technik” kannte ich ja schon von der Hinfahrt. Das “Wasser-Stop-Mittel” hat einen Scheiss gebracht 🙂 Leider.

Auf jeden Fall war das die bisher längste Strecke meiner Motorrad-Tour. Ich will einfach raus aus Spanien 🙂 etwas über 670 Kilometer am Stück.

Morgen versuche ich mal bis nach Frankreich zu kommen, je nachdem wie es mir eben dann auch geht. Im Moment ist alles dufte.

Vorhin hab ich mir noch die Stadt angeguckt, Bilder davon gibt es später, sobald die Sachen synchronisiert sind. Und Essen war ich auch. Tapas. Etwas hiervon, etwas davon. Die gebackenenen Schweineohren und die gebackene Schweinenase hab ich allerdings links liegen lassen,. Dafür hatte ich Kartoffel mit Käse und Schinken, Frittierten Schinken mit Käse, eine Schinken-Käse-Krokette und eben Schweinebauch, der war so lecker, dass ich doch fast ein Schweineohr probiert hätte. Da war ich aber zum Glück schon satt 😀

Bin dann noch durchs Dorf, Gegenüber vom Hotel ist eine Tankstelle. Ich wurde zwangsbetankt. Eine freundliche, aber bestimmte junge Frau schnappte sich meinen Tankrüssel und betankte mein Fahrzeug. Ich solle doch zum zahlen gehen. 🙂

Hinter dem Hotel ein Supermarkt. Dort hab ich noch Wasser geholt und das erste Mal einen Betrag von unter 50 Cent mit Karte bezahlt 🙂 Die Auszubildende war sichtlich überfordert und die Ausbildende blieb aber cool und regelte das dann.

Jetzt sitze ich eben auf der Terrasse und genieße einen Café con Leche mit Keks

Ach ja: jetzt wo ich hier in Ruhe sitze Schunkel ich innerlich noch etwas nach. Die Fähre bleibt etwas in Erinnerung,.

Und meine Handschuhe trocknen (hoffentlich( in der Abendsonne