Nie wieder Yumbo Center

Marcus hatte sich ja den Pride Umzug unbedingt ansehen wollen und ich nicht. Ich war währenddessen ein paar mal mit dem Roller Besorgungen machen um unsere Vorräte wieder aufzustocken. Allerdings hatte ich zugesagt am Abend dann eben für ein Kaltgetränk mit zum Yumbo Center zu kommen um dort mit ihm und seinen niederländischen Freunden noch ein wenig abzuhängen. Angekommen um 21:30 war dort zumindest für mich schon die Hölle los.

Unfassbare viele Menschen und unfassbare Lautstärke die mich extrem unter Stress setzte. Sowas hatte ich bisher auch noch nicht. Kalter Schweiß und das Gefühl Erbrechen zu müssen.

Und so verabschiedete ich mich von der Gruppe gegen 22:00 kaum nachdem die Niederländer zu uns gestoßen waren, ich meine Cola Zero geleert hatte und fuhr wieder nach Hause in die ruhige Apartment-Wohnung.

Unser Appartement

Direkt am Pool, unten rechts, da sind wir 🙂 Das andere rechts natürlich. Unten Links, die Markise auf der rechten Seite ist unser kleines Reich. Nennt sich Veracruz. Da wo die Wäsche draussen trocknet. Mööönsch.

Das Appartement direkt neben uns wird derzeit renoviert. Alle Appartements werden wohl derzeit modernisiert, wir haben bereits eins ohne Eiche rustikal 😀

Das Essen an Board

Anstellen, Tablett nehmen, Besteck zusammenstellen, Brötchen aus der Box nehmen und dann einmal an der Ausgabe-Theke entlang bis vor zur Kasse. Je nach gebuchter Überfahrt hat man einen Gutschein, den man vorlegt und auf dem das empfangene essen abgestrichen wird. Man könnte aber auch ab der Kasse direkt zahlen, auch wenn man mehr will als der Gutschein hergibt.

Das Ausgabesystem ist etwas befremdlich. Es gibt pro Esssenstermin immer zwei Teller, die man befüllen lassen kann. Es gibt auch zwei Hauptgerichte mit unterschiedlichen Varianten. Und so ist es mir in der Schlange eben die ersten zwei Mal passiert, dass ich eins von den ersten Hauptgericht wählte, und danach eins von den zweiten Hauptgerichten. Es gibt je Hauptgericht immer eine Auswahl. Beispielsweise Paella oder Nudeln oder Reis. Fleisch oder Fisch. Dadurch dass mir das System fremd war hatte ich am ersten Tag dadurch Nudeln mit Tomatensauce und Schnitzel mit Pommes 🙂 Etwas weiter an der Theke hätte es Salat gegeben, durfte ich aber nicht, weil ja beide Teller schon in Verwendung waren. Hätte ich aber können und an der Kasse dann extra bezahlen müssen. Man kann also zwei Hauptgerichte futtern oder ein Hauptgericht mit Salat oder anderen Beigaben. Verwirrung kommt dann auf wenn es im ersten Bereich Hauptgericht und Beilagen gibt. Also Paella, Nudeln mit Tomatensauce und aber auch Kroketten. Man hätte also Kroketten nehmen können statt der beim zweiten Teller möglichen Pommes und dann Fleisch oder Fisch.

Am Ende der Theke gibt es noch einen Nachtisch, verschiedene Joghurt, Pudding oder frisches Obst und ein Getränk in Form von Wasser, Eistee, Softdrinks mit oder ohne Zucker und Bier mit oder ohne Alkohol.

Die Mengen an Essen sind mehr als ausreichend. Vor allen Dingen wenn man versehentlich zwei Hauptgerichte nimmt 😂 Etliche Spanier machten das aber auch ganz bewusst und hatten dadurch unfassbar viel Essen auf ihrem Tablett angehäuft.

Es gibt an allen drei Essenszeiten warmes Essen. Beim Frühstück auch kalten Aufschnitt aber eben auch warme Dinge.

Beim Frühstück ist der Ablauf der Essensausgabe gleich. Zwei Teller System. Erster Teller Brot, Croissant, Apfeltasche oder Brötchen, zweiter Teller Rührei, Speck und Würstchen oder eben Aufschnitt, Käse etc für das zuvor genommene Brötchen. Die Beilage zum ersten Teller kommt also an dritter Stelle in der Schlange. Verwirrend. Aber man bekommt das hin 🙂

Heute beim Mittagessen wollte ich einen Teller mischen. Also Gulasch mit Fisch. Keine Möglichkeit. Entweder oder. Fisch oder Fleisch. Soweit kommt’s noch.

Mit seinem Tablett sucht man sich nach Seegang einen Tisch in der Nähe oder etwas weiter weg. Und nach dem Essen bringt man sein Tablett mit viel Geschick zurück in die Rückgabe-Trolleys die leider aber nur ganz vorne stehen, bei der Essensausgabe. Es ist ein Abenteuer.

Für Zwischendrin gibt es in der Bar / Cafeteria die Möglichkeit sich mit Snacks und Getränken einzudecken. Die hat offen von 12:00 Uhr bis 22:00 Uhr. Ggf auch länger.

Festlandzeit und Boardzeit

Das war beim Check in verwirrend. Denn ich war um 12:00 Uhr an Board. Aber die Bar machte erst um 13:00 Uhr auf. Bis mir die Rezeption erklärte dass auf Board immer die Zeit von Gran Canaria gilt. Und durch die andere Zeitzone ist am spanischen Festland 13:00 Uhr und an Board eben dann erst 12:00 Uhr.

Der Check in war nach Festlandzeit um 12:00 Uhr. Die Abfahrt laut Ticket um 14:00 Uhr. Aber da ist man ja schon auf dem Boot. Wir sind also erst um 15:00 Uhr pünktlich und planmäßig, jedoch mit einem etwas verwirrtem Passagier aus Deutschland, gestartet. Unterwegs haben sich dann beim wirklichen Übertritt in die andere Zeitzone dann meine Uhren auch umgestellt.

Internet und WLAN

An Board gibt es flächendeckendes WLAN oder Wifi wie der Spanier sagt. Das reicht maximal für Texte senden, je nachdem wo man sich eben gerade befindet ist die Anbindung mal besser, meist aber nur schlechter. Deshalb vor der Reise am besten ein paar Filme runterladen, damit es auf der Fahrt nicht zu langweilig wird. Denn wie bekloppt stundenlang aufs Meer zu starren um Delphine, Haie, Eisberge oder Walfische zu erhaschen, ist nicht annähernd so spannend, wie zum dreißigsten Mal im Leben „Stirb langsam“ zu gucken. Weihnachtsfilme gehen immer.

Zwischenstopps

Bevor wir Gran Canaria erreichen machen wir gegen 21:00 Uhr halt in Fuerteventura. Dort werde ich dann die Gelegenheit nutzen um meinen Koffer und meine Laptop Tasche und mein dünnes Jäckchen bereits wieder am Motorroller zu befestigen und zu verstauen. Dann brauche ich um 03:00 Uhr bei der Anlandung in Gran Canaria nicht mehr so viel durch das Schiff zu schleppen und hab nur noch Helm, Jacke und Schmutzwäsche-Tasche zu tragen.

Lanzarote

Kurz vor 16 Uhr erreichen wir die Spitze Lanzarote.

Keine Ahnung ob wir dort halten oder nur dran vorbei schippern. Wir werden dort halten, hat man mir eben gesagt. Jetzt verstehe ich auch warum der Trip von Lanzarote nach Gran Canaria über Fuerteventura noch 11 Stunden dauern wird. Aber schön mal wieder Land zu sehen. Und es schunkelt irgendwie weniger in Inselnähe als auf hoher See. Doof nur, dass ich an Deck noch nirgends eine Art Fahrplan gefunden hab. Die Zwischenstopps hatte ich zwar vermutet aber sicher war ich mir nicht.

Auf jeden Fall hab ich im Moment wieder richtiges Internet bei Lanzarote und kann daher diesen Beitrag schreiben.

Fuerteventura

Fuerteventura erreichten wir gegen 21 Uhr. Da nutzte ich die Gelegenheit schonmal mein Top-Case wieder an den Roller zu schleppen und zu montieren und auch meine Laptop-Tasche wieder in den Sitz zu packen. Es dauerte von der Anlandung im Hafen bis zur Freigabe in den Bauch des Schiffes knapp eine Stunde, die man vor dem Abgang zum Fahrzeug warten musste. Gut zu wissen, denn so konnte ich auch die Zeit abschätzen, die ich dann nachts um 03:00 Uhr haben würde um von der Fähre dann wirklich runter zu kommen.

Mein Fahrzeug war schön abgespannt und stand stabil, allerdings wurden nicht meine extra so schön montierten Hakenteile verwendet 🙂 Naja.

Bis bald

Das letzte Mittagsmahl

Ich esse nochmal hier am Tapas Restaurant. Erstmal ein Kaffee mit Milch, dann eine Milchkuh mit Pommes und danach noch ein Bierchen. Das muss reichen für heute.

Es ist tatsächlich sehr angenehm am Nachmittag gehen 15 Uhr draußen zu sitzen und den Trubel der Menschen an sich vorbei ziehen zu lassen. Obwohl überall gebrabbelt wird ist es irgendwie entspannend. Nur das Gebell der Hunde ist ätzend. Kleine Kläffer, große Riesenköter. Ein bunter Haufen herum bellende Tölen die mir vor allen Dingen bei nach den letzten Nerv rauben.