Angekommen in Cádiz

So nun bin ich in Cádiz angekommen. 10:30 Uhr. Mein Hostal ist mitten in der Stadt. Der Altstadt von Cádiz. Allerdings ist mein Zimmer erst gegen 14 Uhr fertig 🙁 also trink ich erstmal eine kleine Cola in einem Wein-Käse-Getöse-Lade. Und guck nachher mal nach was zu essen. Gegenüber ist ein kleines Restaurant. Macht aber erst in 30 Minuten auf 🙂

Hat auch schon kräftig gedonnert mit ein paar Tropfen. Ggf kommt noch ein Gewitter. Aber ich bin quasi schon im sicheren Hafen 🙂

Gerade noch ein Hotel in Cádiz bekommen

Zusammen mit meinem Mann noch ein Hotel Gedichtband gefunden, das für drei Tage nicht 800 Euro kostet.

Irgendwas ist wohl am Samstag in Cádiz los. Keine Ahnung was. Auf jeden Fall kosten Hotels am Samstag pro Nacht ab 230 Euro und nach oben hin offen.

Auch in der Umgebung. Alles dicht. Jetzt haben wir aber doch noch was gefunden und da ich morgen nur eine Stunde fahre, dürfte das schnell erledigt sein. Dann kann ich mittendrin in Cádiz mal drei Tage zur Ruhe kommen, bevor es dann auf das Schiff geht. Nächster halt ist dann Gran Canaria.

Das ist die Route für morgen:

Angekommen in Algeciras

Eigentlich wollte ich meinen Aufenthalt bis Sonntag verlängern. Die Fähre geht ja erst am Dienstag. Aber für morgen ist das Hotel wohl ausgebucht. Dann eben doch weiter morgen nach Cádiz und dort bis Dienstag bleiben. Mal gucken.

Hier auf jeden Fall ein paar Eindrücke vom Hotel. Direkt neben der Autobahn. Auch schön.

Jetzt erstmal gucken was es hier so gibt und als erstes wohl Wasser kaufen und ggf auch noch was zu essen.

Morgen will ich nach Algeciras

Gibraltar ist mir zu doof. Marbella ist mir zu nah, Tarifa ist mir doch zu weit. Wie wäre es mit Algeciras?

Zwei Stunden und zwei Minuten soll die Fahrt dauern. Dort könnte ich dann zwei oder sogar drei Nächte bleiben und nach Cadiz ist es dann nur noch eine Stunde. Das herausgesuchte Hotel wirkt solide, hat ein Restaurant ums Eck und auch einen Supermarkt, einen Pool und somit für einen kürzeren Aufenthalt genau richtig.

Das wäre dann vermutlich morgen meine Strecke:

Und natürlich fahre ich Mautstrecke, wobei das in Spanien wohl eher für die LKWs gilt, denn bisher habe ich in ganz Spanien bisher nur einmal 1,70 Euro für Maut bezahlen müssen.

Mein Roller sorgt für Aufmerksamkeit

Egal wo ich hin komme. An der Tankstelle bei Murcia oder jetzt hier in der Kneipe. Überall sorgt mein Roller für Aufmerksamkeit. Zwei Räder vorne ist hier irgendwie etwas besonderes. Menschen die vorbei laufen bleiben stehen und gucken genau. Oder sie schütteln den Kopf und gehen verdutzt weiter. Jetzt am Nebentisch (mein Roller parkt direkt davor) unterhalten sich ein Rudel Franzosen über mein Gefährt und besprechen die Neigetechnik und ob das alles gut oder schlecht ist. Ich sollte wirklich mehr Zeit in das Lernen von Sprachen investieren. Es ist unfassbar unterhaltsam. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Die Fahrt nach Nerja

Eigentlich begann alles ganz gut. Kurz vor halb neun ging es los. Laut meinem Navi müsste kurz vor der Autobahnauffahrt eine Tankstelle sein, war auch nötig, denn ich hatte nur noch für 70 km Benzin im Tank – der Weg nach Nerja aber ist 150 Kilometer lang.

Also los, Helm auf, Navi an, bisschen durch verwinkelte Gassen gefahren und irgendwann entschied mein Navi wohl, dass eine andere Auffahrt zur Autobahn die viel bessere sein müsste. Dann noch eine gesperrte kleine Straße, weswegen man wieder durch die halbe Stadt musste um dort rauszukommen wo man vor der Sperrung hin wollte und plötzlich war ich eben auf der Autobahnauffahrt und nirgendwo eine Tankstelle.

Egal, dachte ich mir, wird schon bald eine kommen. Kam halt nur nicht 🙂 In 50 Kilometern wäre die nächste Stadt gewesen, und – so dachte ich es mir – dort wird es bestimmt was zu tanken geben, wird halt etwas knapp. Glücklicherweise kam dann aber doch vorher noch eine Ausfahrt mit direkt angebundener Tankstelle und so hatte ich die Möglichkeit vollgetankt die Reise weiter anzutreten. Das war auch die einzige Tankstelle bisher in Spanien mit Bedienung. Ein junges Mädchen kam gesprungen um mir beizustehen, aber die Sprachbarrieren verhinderten, dass ich betankt worden wäre. Hab ich aber auch ganz gut alleine hinbekommen. Rein zum zahlen. In der Tanke war noch ein Café und da saßen die ersten schon und haben Kaffee und Brötchen geschmaust. Bezahlt habe ich wie immer mit Karte, bzw. mit dem Handy. Das geht super einfach und mein Tankbeträge variieren so zwischen 12 und 20 Euro. Mehr passt in die Karre eh nicht rein. Brav bedankt und vollgetankt ging es dann weiter Richtung Nerja. Gibt einem ein viel besseres Gefühl, wenn man weiß, dass man zumindest seitens des Benzinvorrats das anvisierte Ziel erreichen kann 🙂

Irgendwann kam ne Baustelle, und die Autobahn war gesperrt, also runter von der Autobahn und mitten in den Bergen hinab ins Tal nach Los Yesos. Dort ging es eine ganze Zeit direkt am Meer entlang über kurvige Straßen, durch dichten “Meeresnebel” und das alles bei angenehmen 17° Celsius. Vor mir fuhr ein Fahranfänger, der mit einem L am Auto schon von weitem zu erkennen war. Der hielt sich auch – als Spanier(!) – genauestens an die Tempolimits und so zuckelten wir mit 55 km/h um die Kurven. Kam mir sehr entgegen. Irgendwann ging es dann wieder auf die Autobahn und dann durch den dichten Nebel durch die Berge. Über dem Meer scheinen sich am Morgen wohl die Wolken auszuruhen. Zumindest sah es so aus. Und so kurvte ich mit offenem Visier gemütlich mit um die 90 km/h durch die bergige Gegend, über Brücken und durch Tunnels Der längste Tunnel war knapp 3 Kilometer lang. Da drin ist es schön kühl und man hat seine Ruhe 🙂 Man muss es auch mal positiv sehen.

Nur als direkt nach einem Tunnel durch den Berg am Tunnelausgang dann auch gleich noch die Brücke über eine Schlucht kam, war ich dann doch etwas angefressen von der Route 🙂 Vor mir allerdings waren drei spanische Motorradfahrer, die auch gemütlich mit 100 km/h durch die Gegend fuhren, und ich dachte mir: was die Spanier können, kann ich schon lang. Also Olé und wie ein furchtloser Matador mich an die spanische Motorrad-Meute rangehängt 🙂

Wenn man nach Nerja reinfährt, sieht man sehr schön das Meer. Es ist wirklich eine tolle Gegend. Sobald ich mich fit genug fühle, werde ich nachher mal umherfahren und ein paar Bilder machen.

Schönes Nerja

Ist schön hier. Heute Morgen in Almería in aller Hergottsfrühe los. 08:28 um genau zu sein. Vorher geduscht. Nix gegessen. Man ist ja vorsichtig. Nach anderthalb Stunden im Hotel angekommen. Schönes Ding. Zimmer war schon fertig und ich konnte hier dann auch ordentlich frühstücken. Eigentlich auch ein gutes Konzept: früh raus und im nächsten Hotel erstmal frühstücken. Dadurch käme man auch gut mit den spanischen Frühstückszeiten zurecht. Denn ich habe hier um ca 10:15 mein Frühstück eingenommen.

Jetzt halte ich erstmal Siesta und am Mittag / Nachmittag versuche ich dann mal die Gegend zu erkunden. Ob zu Fuß oder mit dem Motorrad weiß ich noch nicht.

Berge. Berge. Nichts als Berge: Almería.

Almería. Kleine verwinkelte Stadt. Nach zwei Stunden fahrt über hauptsächlich Berg und ein wenig Tal bin ich durch die verwinkelten Strässchen der Stadt gefahren und gleich einmal direkt am Hotel vorbei. Mist. Und dank des gewieften Einbahnstraßensystems brauchte es knapp 8 Minuten um wieder an den gleich Punkt, das Hotel zu gelangen. Einmal falsch abgebogen. Noch ne Runde. Passierte mir zweimal.

Im Hotel spricht die sehr nette Rezeptionistin englisch. Ich wäre zu früh. Das Zimmer frühestens um 15 Uhr bezugsfertig. Mir egal. Ich chille im Sonnenbereich und genieße das warten. Nachher erhalte ich vermutlich den angekündigten Kaffee und die Cola Zero. Nur meine Klamotten würde ich gerne wechseln.

Im Moment lagere ich meinen Koffer vor dem Zimmer.

In den kleinen Straßen gibt es selbst für meinen Roller keine Parkmöglichkeit und die Polizei ist da wohl sehr genau. Also hab ich meine Karre hinter ein Auto geklemmt. 🙂

Jetzt bin ich erstmal angekommen und außer Siesta ist mir derzeit nichts im Sinn. Reicht auch erstmal. Nachher noch schauen ob es was zu essen gibt. Die Innenstadt ist nur wenige Meter entfernt aber erst muss ich mich umziehen, denn in den dicken Motorradklamotten sind 24 Grad genau so unangenehm wie es sich schreibt.

Und hier ist sie. Die kalte Coca Cola Zero. Ein Highlight nach zwei Stunden Fahrt bei bis zu 27 Grad

Hier noch Bilder vom Zimmer und von meinem Mittagessen. 🙂

Auf der Dachterasse habe ich dann noch eine weitere sehr nette Britin kennengelernt. Sie hatte in der Nähe von York ein kleines Bed & Breakfast und durch Brexit und COVID dann irgendwann den Entschluss gefasst auszuwandern. Hat alles verkauft sich ein Visum besorgt und hier ein kleines Haus gekauft. Sie wohnt hier knapp zwei Stunden entfernt im Landesinneren und macht in Almería ein paar Tage Urlaub am Meer.

Wir haben uns auch etwa ne Stunde über Gott und die Welt unterhalten und auch sie meinte dass das Gesundheitssystem hier in Spanien ganz herausragend sei. Kein Vergleich zu England. Und das Wetter wäre besser 🙂

Von der netten Rezeptionistin gab es noch einen Kaffee und mein Zimmer war dann doch schon früher fertig. Bilder gibt es davon etwas weiter oben 🙂