Erster Halt: Tordesillas

Ein sehr hübsches kleines Dorf. Lag auf der Strecke und ich dachte mir, warum denn auch nicht. Eigentlich wollte ich schon in Caceres den ersten Stop machen, dann regnete es aber knapp zwei Stunden wechselhaft von Niesel bis Starkregen. Und dann ging es im Regen ne Stunde lang bei 11° Celsius über die Berge nach Salamanca. Dort wollte ich auf jeden Fall ein Hotel holen aber wegen Regen dachte ich mir: nass bin ich jetzt sowieso, Kann ja nur besser werden und eine Stunde mehr oder weniger ist nun auch egal. Also ab nach Tordesillas und hier in ein nettes kleines Hotel mit Terrasse. Da sitz ich jetzt in der Abendsonne und schreibe den Beitrag hier.

Die Überfahrt mit der Fähre war recht ruhig. Die Hinfahrt nach Gran Canaria war wesentlich bewegender als die Rückfahrt. Erstaunlich ruhige See. Um kurz nach 8 saß ich dann auf Ebene 3 auf dem Roller und Harrte der Freigabe der Rampe, Die Autos mussten – warum auch immer – rückwärts aus der Fähre, wir Motorräder standen schon richtig und waren dadurch auch wieder als erster runter von der Fähre. Der Ausgang vom Hafen ist nicht ausgeschildert, aber ein netter Biker am Wegesrand zeigte mir die Richtung und kaum aus dem Hafen raus, über die große Brücke ging es auch schon nach Sevilla,. Bei 17° Celsius. Bisschen kühl, aber noch in Ordnung. Nach ein paar Stunden fahrt hab ich mir dann aber doch die FInger abgefroren und bin kurz raus, meine Unter-Jacke und die Thermo-Handschuhe anziehen,. Das war genau richtig, denn in der Folge fing es an zu regnen und die Temperaturen brachen nach und nach auf 11° runter. Dann allerdings war ich klatschnass und mitten in den Bergen auf 1300 Metern (wenn ich dem Aussichtsschild glauben schenken darf). Die Scheibe war natürlich wieder komplett voll mit Wasser aber die “Drüber-Gucken-Technik” kannte ich ja schon von der Hinfahrt. Das “Wasser-Stop-Mittel” hat einen Scheiss gebracht 🙂 Leider.

Auf jeden Fall war das die bisher längste Strecke meiner Motorrad-Tour. Ich will einfach raus aus Spanien 🙂 etwas über 670 Kilometer am Stück.

Morgen versuche ich mal bis nach Frankreich zu kommen, je nachdem wie es mir eben dann auch geht. Im Moment ist alles dufte.

Vorhin hab ich mir noch die Stadt angeguckt, Bilder davon gibt es später, sobald die Sachen synchronisiert sind. Und Essen war ich auch. Tapas. Etwas hiervon, etwas davon. Die gebackenenen Schweineohren und die gebackene Schweinenase hab ich allerdings links liegen lassen,. Dafür hatte ich Kartoffel mit Käse und Schinken, Frittierten Schinken mit Käse, eine Schinken-Käse-Krokette und eben Schweinebauch, der war so lecker, dass ich doch fast ein Schweineohr probiert hätte. Da war ich aber zum Glück schon satt 😀

Bin dann noch durchs Dorf, Gegenüber vom Hotel ist eine Tankstelle. Ich wurde zwangsbetankt. Eine freundliche, aber bestimmte junge Frau schnappte sich meinen Tankrüssel und betankte mein Fahrzeug. Ich solle doch zum zahlen gehen. 🙂

Hinter dem Hotel ein Supermarkt. Dort hab ich noch Wasser geholt und das erste Mal einen Betrag von unter 50 Cent mit Karte bezahlt 🙂 Die Auszubildende war sichtlich überfordert und die Ausbildende blieb aber cool und regelte das dann.

Jetzt sitze ich eben auf der Terrasse und genieße einen Café con Leche mit Keks

Ach ja: jetzt wo ich hier in Ruhe sitze Schunkel ich innerlich noch etwas nach. Die Fähre bleibt etwas in Erinnerung,.

Und meine Handschuhe trocknen (hoffentlich( in der Abendsonne

In den Hafen.

Keine 50 Meter vom Hotel entfernt ist der Hafen von Cádiz . Reingelassen wurde ich ohne Kontrolle und nachdem ich vorher schon informiert war, wo in etwa das Terminal liegt, fuhr ich einfach mal darauf los. Immer gerade aus :). Irgendwann erkannte ich ein Logo am Ende des Piers von Trasmediteránea, meiner Fährgesellachaft und am Eingang zum Bereich wer ein alter Mann und schaute aus einem Container, winkte und fragte “Gran Canaria?” Was ich mit „Si“ und einem Nicken bestätigte. Parking. Parking und ein richtungsweisendes Armwedeln später war ich am Terminal und suchte mir vorne einen geeigneten Parkplatz.

Das Terminal. Klein aber fein

Am Terminal hab ich mir meine Tickets geben lassen. Ich hatte die zwar vom online-Check in schon. Aber was man hat hat man eben 🙂

Die Info, dass um 12 Uhr Einlass ist war schon bekannt um 11 Uhr heißt das jetzt eben eine Stunde warten 🙂

Und jetzt sitze ich hier in Motorradmontur und warte eben

Nachmittagessen

Tapas gibt es nur außerhalb der heissen Zeit. Jetzt im 14:30 ist es Zeit für ganze oder halbe Gerichte.

Ich starte mit einem Bier als ganzes Gericht. Und weiter geht es dann mit Shrimp-Omelette. Eigentlich frittierter Teig mit Shrimps drin. Sehr sehr lecker. Ach ja und Oliven mit Brot als Starter gibt es natürlich auch

Shrimpomelette.
Iberisches Tier mit Pommes. Gegrillt. Sehr lecker.

12:30 und mein Zimmer braucht noch.

Toilette hat das Hostal nur auf dem Zimmer. Ich könnte nebenan in der Spielothek aber auf die Toilette. Noch muss ich nicht. Aber 1,5 Stunden sind lang. Also nach der Tapas Bar einen Meter weiter und in der Zockerbude ne Cola 🙂

Rein kommt man übrigens nur mit Ausweis 🙂 der wird gescannt und dann öffnet sich die Schranke 🙂