Koffer packen. 52 Liter KeyLess TopCase

Senseless Keyless TopCase – so müsste man es eigentlich bezeichnen, das original Piaggio TopCase für knapp 600 Euro 🙂 Wird induktiv geladen, braucht aber zum vom Roller abnehmen trotzdem einen Schlüssel, hat aber auch einen SensorKey um es zu öffnen. Kann man aber auch mit dem Schlüssel, den man eh dabei hat. Da sinnbefreitestesteste System das mir seit langem untergekommen ist. Aber: es passt einiges rein.

Cool ist es schon, und verfügt über eine weiche Rückenlehne für den Sozius in Sitzbankfarbe mit gleichfarbigen Nähten, aber man hat mehr Schlüssel als zuvor dabei. Piaggio hat es irgendwie versäumt ein MultiKey-System zu entwickeln und so hat man den Keyless Motorroller-Schlüssel, den Schlüssel zum entriegeln des TopCase, den Keyless Schlüssel für das TopCase und den Transponder für die Alarm-Anlage mit dabei 🙂 Immer. Vier Schlüssel für ein eigentlich komplett schlüsselfreies Fahrzeug 🙂

Rein passt einiges. Mitgenommen werden für die 12 Tage Fahrt:

  • 12 T-Shirts
  • 12 Unterhosen
  • 12 Paar Socken
  • Badehose
  • Badelatschen
  • Lange Hose
  • Kurze Hose
  • Kleiner Kulturbeutel mit Rasiersachen, Zahnbürste,
  • Die Medikamente eines 52jährigen für 60 Tage 🙂

Beim Zumachen spannt das ganze System ein wenig. Ich hoffe es bleibt auch geschlossen während der Fahrt. Bin mir da noch etwas unsicher, ob das stabil bleibt. Eventuell verfrachte ich noch etwas in meine Tunneltasche von Givi, in die ich eigentlich die Dreckwäsche stopfen wollte. Die Tasche kommt vorne zwischen die Beine und ist dort dann fest geschnallt. Aber vielleicht pack ich dann dort auch noch ein paar Schuhe und doch den kleinen Kulturbeutel rein, um etwas mehr Lockerheit und Geschlossenheit in das TopCase zu bekommen.

Das TopCase und die Tunneltasche kommen dann Abends mit ins Hotel. Der Laptop ist im Staufach unter dem Sitz nebst dem ganzen Getöse was man eben so dabei haben muss:

  • Ersatzsicherungen (wegen den Franzosen, die wollen das so)
  • Werkzeug um den Deckel vom Sicherungskasten wegzuschrauben
  • Warndreieck (bin ja ein Auto)
  • Verbandskasten
  • Sicherheitsweste
  • Luftpumpe (Akkubetrieben für gemütliche Menschen 50+)
  • Stativ/Selfiestick für Videogetöse
  • Mikrofon für Videogetöse
  • Laptop für HomeOffice und Videoschnittgetöse
  • Kabel nebst Adapter auf alles andere, um Kabel zu sparen
  • MicroSD-Karten wegen der Tour-Aufnahmen
  • Jäckchen für den Abend und falls es bei der Fahrt unter 9° Celsius hat

Mehr als erwartet 😀 aber es wird vermutlich alles rein passen. Ich werde die Tage mal komplett „Testpacken“ dann sehe ich ja ob was fehlt 😀

Kamera-System (DashCam) installiert an der MP3 530 HPE

Ich möchte meine Touren gerne aufnehmen. Dazu könnte ich an den Helm eine Kamera montieren, aber das ist mir zu frickelig. Daher hab ich mich entschieden, eine ordentliche DashCam an meine Piaggio MP3 530 HPE zu montieren. Und wenn schon, denn schon. Daher eine Front- und eine Rückfahrkamera. Die nimmt permanent auf, überschreibt ihre Daten, wenn die Speicherkarte voll ist und hat auch eine „Notspeicherung“ auf Knopfdruck, wo der aktuelle Film dann extra gespeichert wird und nicht überschrieben wird. Ideal bei Unfall oder dergleichen Sensationslust auf der Strecke 😀

Die Montage der Kameras habe ich in professionelle Hände bei CityRoller in Stuttgart gegeben, und alles wurde toll montiert. Hinten steckt die Kamera neben dem Auspuff, rechts, vorne ist das Bedienpult mit dem GPS-Sensor verbaut und vorne ist die Kamera mittig unter der Scheibe.

Das System an sich mit der Speicherkarte ist unter dem Sitz im Bereich der Batterie verbaut. Das System bringt ein eigenes WLAN mit, mit dem man eben dann auch die Video herunterladen kann. Allerdings stören die Kabel und Metallteile das integrierte WLAN dermaßen, dass das keinen Spaß macht. Daher habe ich die MicroSD-Karte einfach nach draußen gelegt und mit einer kleinen MicroSD-Verlängerung gelöst.

Das montieren der Verlängerung war ein wenig frickelig, aber klappte ganz gut. Das ganze Flachbandkabel habe ich mit doppelseitigem Klebeband fixiert, zwar zu straff um den Deckel dann ordentlich lösen zu können, aber sollte ich je an die Sicherungen ran müssen, werde ich das halt vorsichtig wieder ablösen und beim nächsten Mal etwas mehr „Luft“ geben, statt das Kabel so stramm zu verlegen.

Jetzt auf kann ich jedenfalls die MicroSD-Karte ordentlich tauschen, in dem ich einfach den Sitz hochklappe und die Karte entnehme. Und dann kann ich die am PC bearbeiten und somit ist alles ordentlich schnell.

So sieht übrigens die Aufnahme der Frontkamera dann aus:

Von Dettingen nach Cadiz – Die Route

Es gibt ein paar Möglichkeiten nach Cadiz an den Hafen zu kommen. Einmal über die Schweiz (ein vermutliches No Go für mich als Drei-Rad-Fahrer, obwohl ich die Umweltplakette schon hätte), einmal über Karlsruhe und einmal über Tübingen. Ich denke ich möchte lieber den direkteren Weg über Tübingen / Freiburg wählen, statt nach Karlsruhe hoch um dann nach Freiburg runter zu düsen um dann nach Frankreich zu paddeln.

Das sagt mir Apple-Maps als Route, und die gefällt mir schon ganz gut:

2300 Kilometer. Sechs Tage geschätzt aber für 12 Tage geplant, denn es könnte ja unterwegs was passieren mit dem Roller oder sonst was – und da hätte mein Mann gerne etwas Buffer 🙂

Der erste Zwischenstopp ist in Besançon geplant, mitten im Nirgendwo im Französischen 🙂 Aber etwas über 4 Stunden Fahrt. Mal schauen, ob ich das als erste Etappe hin bekomme. Hotels suche ich auf dem Weg online, sobald ich genug vom Rollerfahren habe 🙂

Strecke über Karlsruhe

Die Strecke über Freiburg ist kürzer, aber länger – zumindest von der Fahrtzeit her, aber ich glaube auch irgendwie cooler und für den Anfang vermutlich auch gemütlicher, so als Einstieg über die Berge ins Tal:

Strecke über Freiburg

Die weiteren Stationen liegen auch immer so 400 Kilometer voneinander entfernt:

  • Montélimar, France (397 km, 4:09)
  • Girona, Espana (443 km (4:29h)
  • Valencia, Espana (458 km /4:42h)
  • Andujar, Espana (445 km / 4:15h)
  • Cadiz, Espana (377 km / 4:16h)

Natürlich werde ich berichten 🙂

Mit dem Motorroller nach Gran Canaria

Am 20, April geht es auf große Reise. Ich hab mir ja im Dezember 2022 eine Piaggio MP3 530 HPE geholt und nach den ersten 1000 Kilometern jetzt im März die erste Inspektion, mit Anbau von weiterem Zubehör. Unter anderem ein DashCam-System für vorne und hinten, beheizbarer Sitz, beheizbare Griffe, Alarmanlage und eine neue Scheibe (die kommt aber leider erst noch).

An den alten MP3-Rollern von Piaggio gab es so Elemente zum Verzurren des Geräts. Und da ich mit der Fähre nach Gran Canaria übersetzen muss, dachte ich mir, es wäre keine schlechte Idee, diese Verzurr-Dinger an meiner MP3 auch zu montieren. Blöd nur, dass es diese kleinen schwarzen Metall-Schlaufen nicht mehr zu kaufen gibt. Gut hingegen, dass die Dinger wohl von der MP3 400 kompatibel sind und die 530 HPE die Bohrungen mit Gewinde noch hat, aber mit Blindstopfen versehen. Von diesen Metall-Dingern gibt es auf eBay noch einen Haufen an den entsprechenden Trassen für die MP3 400 montiert.

Es war gar nicht so einfach diese Haken von den Trassen zu schrauben, denn die Innensechskant-Schrauben waren schon böse zugerichtet, aber ich brauchte nur zwei von den vieren und so hatte ich Glück nicht die Flex auspacken zu müssen.

Mit Abbeizer zu versuchen, die Farbe weg zu bekommen hat nicht geklappt, aber die Stahlbürste auf dem Akkubohrschrauber funktionierte einwandfrei (Handschuhe tragen und schlechte Klamotten!) und so hatte ich nach etwa Arbeit fein säuberlich vom Lack befreite Stahlteile vor mir liegen.

Diese wurden dann rot lackiert mit sogenanntem Schlepper/Traktoren-Lack. Eine unfassbare Sauerei. Jeder Pinsel ist von dem Zeugs nicht mehr zu reinigen, egal was ich versucht habe und von den Händen geht der Käse auch kaum mehr weg (deshalb Handschuhe und schlechte Klamotten tragen!)

Auf meinem Plotter habe ich mir dann noch in Spanisch „Hier verankern“ ausgeschnitten und auf die Teile geklebt und danach noch mit Klarlack alles zusätzlich fixiert, damit die Aufkleber sich nicht ablösen durch Wind, Wetter oder Geschubber.

Gefällt mir sehr gut. Jemand auf Tiktok stellte die Frage, ob ich wirklich glaube, dass Spanier im Fährbetrieb bei den Fahrzeugen arbeiten würden. Aber ich habe zumindest die Hoffnung, dass man versteht was ich meine. Vermutlich muss ich den Bock sowieso selbst verzurren 🙂 Zumindest sieht es auch montiert ganz cool aus, wie der Fachmann sagt:

Zum verschrauben habe ich Aussensechskant genommen (ist mir sympathischer) und auch hier gilt; Handschuhe tragen (und alte Klamotten). So ist mein kleines Moped jetzt also abfahrbereit und in wenigen Tagen geht es dann auch schon los 🙂 Ich freue mich schon.