Morgen will ich nach Algeciras

Gibraltar ist mir zu doof. Marbella ist mir zu nah, Tarifa ist mir doch zu weit. Wie wäre es mit Algeciras?

Zwei Stunden und zwei Minuten soll die Fahrt dauern. Dort könnte ich dann zwei oder sogar drei Nächte bleiben und nach Cadiz ist es dann nur noch eine Stunde. Das herausgesuchte Hotel wirkt solide, hat ein Restaurant ums Eck und auch einen Supermarkt, einen Pool und somit für einen kürzeren Aufenthalt genau richtig.

Das wäre dann vermutlich morgen meine Strecke:

Und natürlich fahre ich Mautstrecke, wobei das in Spanien wohl eher für die LKWs gilt, denn bisher habe ich in ganz Spanien bisher nur einmal 1,70 Euro für Maut bezahlen müssen.

Dreckszeug

Ich dachte ich bin clever und nehme nur zwei Kabel mit und mache den Rest über Adapter. Ja leck. Heute ist der Adapter gebrochen 🙂 war gestern schon wackelig, weil ich vorgestern daran hängen geblieben bin. Kackdreck. Das war es also mit USB-C laden. Und somit ist mein iPad keinen Pfifferling mehr wert. Außer ich finde einen Handyladen auf dem Weg, der ein USB-C Kabel für mich hat. Ach ja. Natürlich habe ich zwei Adapter. Aber der Sicherheit halber habe ich den zweiten meinem Mann in den Koffer gepackt. Das hab ich jetzt davon 🙂

Berge. Berge. Nichts als Berge: Almería.

Almería. Kleine verwinkelte Stadt. Nach zwei Stunden fahrt über hauptsächlich Berg und ein wenig Tal bin ich durch die verwinkelten Strässchen der Stadt gefahren und gleich einmal direkt am Hotel vorbei. Mist. Und dank des gewieften Einbahnstraßensystems brauchte es knapp 8 Minuten um wieder an den gleich Punkt, das Hotel zu gelangen. Einmal falsch abgebogen. Noch ne Runde. Passierte mir zweimal.

Im Hotel spricht die sehr nette Rezeptionistin englisch. Ich wäre zu früh. Das Zimmer frühestens um 15 Uhr bezugsfertig. Mir egal. Ich chille im Sonnenbereich und genieße das warten. Nachher erhalte ich vermutlich den angekündigten Kaffee und die Cola Zero. Nur meine Klamotten würde ich gerne wechseln.

Im Moment lagere ich meinen Koffer vor dem Zimmer.

In den kleinen Straßen gibt es selbst für meinen Roller keine Parkmöglichkeit und die Polizei ist da wohl sehr genau. Also hab ich meine Karre hinter ein Auto geklemmt. 🙂

Jetzt bin ich erstmal angekommen und außer Siesta ist mir derzeit nichts im Sinn. Reicht auch erstmal. Nachher noch schauen ob es was zu essen gibt. Die Innenstadt ist nur wenige Meter entfernt aber erst muss ich mich umziehen, denn in den dicken Motorradklamotten sind 24 Grad genau so unangenehm wie es sich schreibt.

Und hier ist sie. Die kalte Coca Cola Zero. Ein Highlight nach zwei Stunden Fahrt bei bis zu 27 Grad

Hier noch Bilder vom Zimmer und von meinem Mittagessen. 🙂

Auf der Dachterasse habe ich dann noch eine weitere sehr nette Britin kennengelernt. Sie hatte in der Nähe von York ein kleines Bed & Breakfast und durch Brexit und COVID dann irgendwann den Entschluss gefasst auszuwandern. Hat alles verkauft sich ein Visum besorgt und hier ein kleines Haus gekauft. Sie wohnt hier knapp zwei Stunden entfernt im Landesinneren und macht in Almería ein paar Tage Urlaub am Meer.

Wir haben uns auch etwa ne Stunde über Gott und die Welt unterhalten und auch sie meinte dass das Gesundheitssystem hier in Spanien ganz herausragend sei. Kein Vergleich zu England. Und das Wetter wäre besser 🙂

Von der netten Rezeptionistin gab es noch einen Kaffee und mein Zimmer war dann doch schon früher fertig. Bilder gibt es davon etwas weiter oben 🙂

Von Besançon nach Orange

Kurz nach sieben Uhr morgens losgefahren, damit ich laut Vorhersage bei Lyon nicht in den Regen komme. Hat super geklappt. Vor Lyon Starkregen, in Lyon normaler Regen und nach Lyon Nieselregen. Das volle Programm. Regenfeste Kleidung hat aber geholfen. Nur die große Scheibe ist super anstrengend bei Regen, da man vor lauter Tropfen nichts mehr sieht. Entweder muss ich mir mal so ein Spay organisieren, mit der man die Scheibe „Tropfenfrei“ bekommt und alles abperlt, aber ich hab mich dadurch beholfen, indem ich mich auf dem Roller strecke und über die Scheibe linse. 🙂

Eigentlich wollte ich in die Nougat-Stadt Montelimar, aber nachdem mein Mann mit mir diverse YouTube Videos über die Stadt geguckt hatte, kenne ich dort ja jeden Winkel. Deshalb hab ich mich entschieden, dass ich einfach etwas weiter fahre und so landete ich in Orange.

Ein nettes kleines, altes Hotel. Großes Zimmer, Großes Badezimmer.

22 Grad und eine herrliche Aussicht.

Unfassbar schönes kleines Städtchen, vermutlich alte Römer Enklave 🙂 Ich müsste recherchieren, bin aber zu müde.

In Orange bin ich das etwas herum spaziert hab ein paar Bilder gemacht und etwas gegessen. Crêpe mit Käse, Schinken und Ei, mit einem Glas Rosé, einem alkoholfreien Cocktail und Zitronen-Crêpe zum Nachtisch. War super lecker.

Nachdem ich heute etwas mehr gefahren bin, geht es morgen nach Spanien. Girona ist das Ziel. Knapp über drei Stunden sagt der Routenplaner. Das Wetter soll OK sein, gegen Abend dann Sturm 🙂 Aber wie ich mich kenne bin ich da längst angekommen. Oder ich geh auch wieder etwas weiter und mache Stopp in Barcelona. Mal gucken. Mach ich wie ich Lust und Laune und Rücken habe 😀

Hier noch ein paar Bilder von Orange

In Orange alleine könnte ich es zwei Wochen aushalten.