Die Rückreise von El Tablero

Das war toll. Autobahnen vermeiden im Navi bringt einem unfassbar tolle Eindrücke von herumliegenden Dörfern, also umliegenden Dörfern und wir tuckerten mit meist 40 km/h durch die Ortschaften (denn das ist die dortige oft gewählte Geschwindigkeitsbegrenzung) und ich hab aus dem Auto heraus ein paar Bilder gemacht 🙂

Tufia

Marcus wollte dann noch in ein kleines Fischerdorf namens Tufia. Dort bläst ein ordentlicher Wind. Das kann man schon mal sagen. Beim Aussteigen auf dem Parkplatz der Hölle riss es mir fast die Fahrertür aus dem Fahrzeug und meine kleine hübsche Mütze wehte mir vom Haupte und blieb eine Reihe weiter an einem Fahrzeug hängen 🙂 Glücklicherweise. Der Park-Fels ist rauh und der Mietwagen gut versichert 🙂 Und so hoppelt man über Stein und Fels in seine Parklücke, immer in der Hoffnung, dass die Karre das schon aushalten wird,

Oben ist also der Parkplatz und unten der Strand und die Wellen und auch dieses Dorf ist mehr als klein 🙂 Dafür steil. Bergab und bergauf. Man kann oben schön sitzen und aufs Meer blicken oder auf die Badenden oder die Schiffe oder was auch immer einen dort fasziniert.

Ebenfalls böse verwinkelt aber schön. Sehr schön und mit tollen Wellen, die böse an die Küste schlagen. Baden würde ich da nicht wollen, der Strand ist wie der Parkplatz: Hölle steinig und die See ist rauh.

Heute ging es an den Strand

Ich bin jetzt ein paar Tage hier und heute ging es zur Mittagszeit mit meinem Mann an den Strand. Der ist nur wenige Meter von unserem Appartement entfernt. Also der Strand. Zweimal über die Strasse, dann die Treppen runter und schon befindet man sich am körnigsten Sandstrand der Welt 🙂

Die Aussicht von da oben ist toll und unten tobt das Touristen-Leben. Kneipen mit dem wohlklingenden Namen Amadeus Mozart II die Königs-Pilsener und Paulaner verkaufen. Verkaufsbüro, die Käppis, Schlüsselanhänger, Sonnenbrillen und anderen Nippes anbieten. Und am Strand dann dampfende Körper im oder am kühlenden Nass des Nordatlantiks.

Durch den Sand zu stapfen war echt anstrengend. Ich war nach kurzer Zeit völlig ausser mir und japste nach Luft. Man ist auch nix mehr gewöhnt.

Hier balanciert Marcus eine imaginäre Wassermelone und freut sich, dass das so einfach geht:

Auch irgendwie typisch deutsch 🙂

Schönes Nerja

Ist schön hier. Heute Morgen in Almería in aller Hergottsfrühe los. 08:28 um genau zu sein. Vorher geduscht. Nix gegessen. Man ist ja vorsichtig. Nach anderthalb Stunden im Hotel angekommen. Schönes Ding. Zimmer war schon fertig und ich konnte hier dann auch ordentlich frühstücken. Eigentlich auch ein gutes Konzept: früh raus und im nächsten Hotel erstmal frühstücken. Dadurch käme man auch gut mit den spanischen Frühstückszeiten zurecht. Denn ich habe hier um ca 10:15 mein Frühstück eingenommen.

Jetzt halte ich erstmal Siesta und am Mittag / Nachmittag versuche ich dann mal die Gegend zu erkunden. Ob zu Fuß oder mit dem Motorrad weiß ich noch nicht.

Noch kurz in die Stadt zum shoppen

Sobald es kühler wird, füllen sich die Bars und Cafés. Und mein Handyladen hatte alles was ich brauchte. Musste zwar noch ein Netzteil kaufen weil es kein USB-C auf MicroUSB gab sondern nur USB-A. Aber nunja. Dafür war das Kabel mit 1,99 Euro unfassbar billig.

Im arabischen Kiosk hab ich mir dann noch Snacks für den Abend geholt. Schinken und Chips mit Schinkengeschmack. Bisschen Vielfalt muss schon sein.

Auf jeden Fall mit meiner Beute wieder im Hotel angekommen. Alles funktioniert und lädt wie gewünscht. Ich bin erstmal zufrieden und jetzt nehme ich tatsächlich ein Bad. Hurra.

Neue Route :-)

Morgen geht es nach Nerja, dann nach Marbella, dann nach Tarifa, Dann nach Cadiz 🙂

So hab ich mir das überlegt. Kurze Etappen. Muss ja etwas Zeit schinden bis zur Fähre,

26.04. – Nerja ca. 1:33 Stunden
27.04. – Marbella, ca. 1:34 Stunden
28.04. – Tarifa (scheiss auf Gibraltar, alte Affeninsel), ca 1:23 Stunden
29.04. – Cadiz, ca. 1:15 Stunden,

Dann bin ich immer noch 2,5 Tage in Cadiz und warte dort auf mein Schiffchen 🙂

Nachher gehts noch in das Phone House (5 Minuten von hier), USB-C und Micro-USB-Kabel kaufen.. Wollte doch noch nen Film gucken, die machen aber erst um 17 Uhr auf (immerhin).

Alhama de Murcia

29° Celsius hat es hier in Alhama de Murcia, Murcia war zwar das Ziel, aber ich hab mehr Freude an so kleinen Städtchen, statt an den großen Touristen-Zentren. Daher ging es einige Kilometer hinter Murcia eben nach Alhama de Murcia. Trostlose Gegend, Auf Höhe der Sahara, nicht nur bullenwarm, sondern eben auch recht karg. Hat trotzdem seinen Reiz.

Die Fahrt an sich war heute stressig. Es war wenig los auf der Autobahn und auf der Maut-Strecke war ich beinahe alleine unterwegs. Allerdings mag ich keine Höhe, keine kurvigen Sachen und schon gar keine Tunnels. Und genau von dem war ständig was auf der Weg. Berge hoch, Brücken über Schluchten, Tunnels durch Berge, Berge wieder runter, kurvenreich natürlich. Das was jeder Motorradfahrer liebt, nur ich eben nicht 🙂 Meine Höhenangst kickt bei jeder Brücke und wenn ich nur erahne, dass die Straße da den hohen Berg hinauf geht, wird mir immer ganz mulmig. Bedeutet für mich: Tempo drosseln, Augen zu und durch. Oder besser Augen auflassen und halt mit 80 Sachen die Steigen rauf und wieder runter 🙂 Wenn dich die ersten LKWs überholen, weisst Du, dass du zu langsam bist 🙂 Ich war vermutlich auf der Strecke der Einzige, der sich akribisch an die Tempolimits gehalten hat. Berg: 100 km/h, Kurve am Berg: 80 km/h, Gerade strecken 110 – 120 km/h.. Alle anderen um mich herum: 140 km/h – egal was kommt.

Irgendwann war es auch so brütend warm, dass ich mitten am Berg kurz abgefahren bin zu einer kleinen Tankstelle (es gab auf der gesamten Strecke keinen Rastplatz und nur abgelegene Tankmöglichkeiten). Vollgetankt, Innenfutter der Jacke rausgenommen. Besser. Es war so unfassbar warm, dass ich mein Visier immer ein bisschen geöffnet hatte um halbwegs gekühlte, bewegte Frischluft rein zu lassen. Hier war die große Scheibe auch wieder von Vorteil. Insekten kamen so nicht ans Visir und ich konnte öfter mal durchatmen. Es war anstrengend, aber nach etwas über drei Stunden kam ich dann zufrieden in Alhama de Murcia an und erreichte mein Hotel.

Das Hotel ist recht klein, 40 Euro die Nacht. Aber alles da, was man braucht: Klimaanlage, Bett, Dusche, Badewanne und Strom 🙂 Die Ankunft war etwas holprig, weil eben keiner Englisch kann, aber mein Übersetzer auf dem Handy hat die Situation gemeistert. LTE hat es hier mit Vollausschlag 🙂 WLAN übrigens auch. Heißt hier Wifi 🙂 Wusste der Übersetzer auch nicht, und so kamen bei der Frage nach dem Passwort für das WLAN für einige Zeit nur verdutzte Blicke, bis man sich auf WIFI verständigt hatte 🙂

Nachdem ich mein Getöse in den ersten Stock über den Aufzug geschleppt habe, bin ich in die Stadt gefahren auf der Suche nach etwas zu essen. Mein Mann hatte mir extra noch eine Adresse für Tapas genannt, gibt es aber nicht mehr. Bin dann einfach ein wenig durch den Ort getrödelt und irgendwann sah ich eine kleine Bar. Also Parkplatz gesucht und nix wie hin.

Auch dort: Kein Mensch spricht englisch. Spanisch ist hier die erste Wahl 🙂 Aber am Nachbartisch saß eine nette Frau mit Ihrem 92jährigen Vater, die mich rettete. Ihr Vater lebt schon seit 11 Jahren in diesem Dorf, und Sie – ursprünglich aus London – lebt nun auch hier in der Gegend wohl. Sie half mir bei der Bestellung und übersetzte mein Englisch ins Spanische und so kamen wir dann eben auch ins Gespräch. Sie erzählte mir, dass Montags hier der dümmste Tag sei, da alles geschlossen hätte. Und wir unterhielten uns fast eine Stunde lang über die Destinationen auf meinem Weg, was Sie mir an Empfehlungen hätte, dass der Brexit ganz grauenhaft wäre, das Gesundheitssystem in Spanien ganz herausragen und so weiter und so fort.

Nebenbei futterte ich den russischen Salat mit Thunfisch und eine Tortilla und genoss meine Cola Zero.

Am Ende hat Joanna mir noch ihre Nummer gegeben, dass ich mich gerne melden kann, falls etwas unterwegs unklar wäre, oder ich fragen hätte.

Eine sehr nette Frau mit einem erstaunlich schweigsamen Vater 🙂 Es gab noch den Tipp Málaga zu meiden – eine hässliche Stadt – und lieber nach Nerja zu gehen, das wäre soviel schöner und direkt am Meer. Gibraltar wäre auch eher nicht so toll, eine reine Affeninsel und sehr touristisch mit sehr vielen Engländern 🙂 Alleine deshalb fahr ich nach Gibraltar, aber Nerja wird ggf. morgen meine Destination. Klingt gut und ist nur 3 Stunden 15 Minuten von hier weg,.

Vor Valencia die Biege gemacht: Sagunto

Hier in Sagunto, keine 400 Meter vom Meer entfernt, genieße ich den nächsten Zwischenstopp auf meiner Reise nach Gran Canaria. Und auch dies hier ist ein Hotel, in dem man es ein paar Wochen aushalten kann. Ich wurde herzlich empfangen, die Rezeption spricht englisch und mein Zimmer ist einmal ums Eck. Direkt vor dem Hotel ist der Pool. Das Restaurant macht erst um 20:30 auf. Die Rezeptionistin entschuldigte sich für die “spanischen Essenszeiten” 🙂

Mein Zimmer ist enorm. Hat eine Badewanne, ein Bidet, eine kleine private Terrasse und ist super duper gut, für 59 Euro die Nacht. Frühstück ist Buffet und liegt bei 14 Euro. Kann man so nicht meckern.

Neben dem Pool gibt es eine Bar, die auch Paella serviert (neben vielen anderen Dingen auch). Der nette Ober lud zu einem kleinen Plausch auf englisch ein und statt dem Menü nahm ich das dann eben die Empfehlung: Paella. Genau das hab ich mir gegönnt, sowie zwei Bier und ein Eis 🙂 Jetzt bin ich erstmal gesättigt und vielleicht lege ich mich gegen später noch a den Pool. Mal schauen

Zum Schluss gab es vom Kellner noch eine Art “Jägermeister”, nur mit positiverer Farbe, wie ich meinte. Das amüsierte die Belegschaft und ich hatte an dieser kleinen Pool-Bar meinen Spaß

Die Fahrt hier her von Girona aus war ziemlich angenehm, obwohl sie knapp 4,5 Stunden dauerte, Auf der Autobahn war fast nichts los, nur bei Peñiscola war ein Franzosen-Rüpel der beim Überholmanöver halb auf meiner Spur rumgehangen ist und dessen Karosserie ich fast mit meinem Knie touchiert hätte. Überholen mit 5 cm Abstand. Das war kurz etwas schockierend, aber Zeit zum Schimpfen hab ich dennoch gefunden.

Ich ändere auch meine Route,. Nächster Halt wäre ja Andujar, aber ich hab mich entschieden, doch lieber an der Küste entlang zu fahren. Demnach plane ich jetzt:

  • 24.04 – Murcia (2:37 Stunden)
  • 25.04 – Almeria (2:08 Stunden)
  • 26.04 – Malaga (2:08 Stunden
  • 27.04 – Gibraltar (1:40 Stunden)
  • 28.04 – Cadiz (1,25 Stunden)
  • 02.05 Fähre nach Gran Canaria

Hier ist es so schön, und eigentlich will ich noch ans Meer 🙂 Vielleicht bleib ich auch einen Tag noch länger hier? Dann könnte ich auch nach einem Ladekabel für meinen Helm gucken. Mal schauen. So zu reisen ist irgendwie auch cool.

Einen Moritz und Nagelscheren

Vorher kurz in die City gedüst und in das dortige Einkaufscenter. Dort ne Nagelschere und ne Nagelzange für die Füße geholt und auf dem Weg zur Kasse noch diese lustige Biermarke „Moritz“ entdeckt. Unser Azubi heißt Moritz und natürlich gleich ein Foto in Teams gesendet. Eins hab ich um 13:24 getrunken, das zweite gegen später am Abend vermutlich.

Nachher werd ich noch versuchen zum Tappas Essen zu gehen, aber eigentlich bin ich viel zu müde für irgendwas.

Mal gucken, was ich also noch mache. Vermutlich schlafen 😀

Frühstücken in Caldes de Malavella

Frühstück gibt es leider erst von 08:00 Uhr bis 10:30 Uhr. Bisschen spät, aber OK. Dafür ist das Angebot wirklich umfassend und lecker

Die Strecke bis zum Frühstücksaal ist unfassbar lang:-) Und deshalb braucht es wohl auch eine entsprechende umfangreiche Stärkung.

Lange Gänge durch das alte Gemäuer, aber jetzt geht es über den Park kurz an den Pool und dann wieder ins Hotelzimmer. Ich muss noch ein wenig arbeiten.