Von Besançon nach Orange

Kurz nach sieben Uhr morgens losgefahren, damit ich laut Vorhersage bei Lyon nicht in den Regen komme. Hat super geklappt. Vor Lyon Starkregen, in Lyon normaler Regen und nach Lyon Nieselregen. Das volle Programm. Regenfeste Kleidung hat aber geholfen. Nur die große Scheibe ist super anstrengend bei Regen, da man vor lauter Tropfen nichts mehr sieht. Entweder muss ich mir mal so ein Spay organisieren, mit der man die Scheibe „Tropfenfrei“ bekommt und alles abperlt, aber ich hab mich dadurch beholfen, indem ich mich auf dem Roller strecke und über die Scheibe linse. 🙂

Eigentlich wollte ich in die Nougat-Stadt Montelimar, aber nachdem mein Mann mit mir diverse YouTube Videos über die Stadt geguckt hatte, kenne ich dort ja jeden Winkel. Deshalb hab ich mich entschieden, dass ich einfach etwas weiter fahre und so landete ich in Orange.

Ein nettes kleines, altes Hotel. Großes Zimmer, Großes Badezimmer.

22 Grad und eine herrliche Aussicht.

Unfassbar schönes kleines Städtchen, vermutlich alte Römer Enklave 🙂 Ich müsste recherchieren, bin aber zu müde.

In Orange bin ich das etwas herum spaziert hab ein paar Bilder gemacht und etwas gegessen. Crêpe mit Käse, Schinken und Ei, mit einem Glas Rosé, einem alkoholfreien Cocktail und Zitronen-Crêpe zum Nachtisch. War super lecker.

Nachdem ich heute etwas mehr gefahren bin, geht es morgen nach Spanien. Girona ist das Ziel. Knapp über drei Stunden sagt der Routenplaner. Das Wetter soll OK sein, gegen Abend dann Sturm 🙂 Aber wie ich mich kenne bin ich da längst angekommen. Oder ich geh auch wieder etwas weiter und mache Stopp in Barcelona. Mal gucken. Mach ich wie ich Lust und Laune und Rücken habe 😀

Hier noch ein paar Bilder von Orange

In Orange alleine könnte ich es zwei Wochen aushalten.

Erster Halt: Besançon

Bei 7 Grad und Wolken los und bis Freiburg bei 9 Grad durchgefahren. Kurz getankt und weiter nach Besançon. Nette keine Stadt. 22 Grad. Super Wetter.

Unterwegs online ein Hotel gebucht, und kurz danach an einer niedlichen kleinen Pension vorbei gefahren. Mist – zu spät. Vielleicht auf der Rückfahrt.

Auf jeden Fall bin ich jetzt im Hotel eingecheckt. Danach kurz zu Fuß Richtung Innenstadt und dann gemerkt: ich muss ja noch tanken. Also zurück. Helm aus dem Hotel geholt und ab zu nächsten Total-Tankstelle. Dort stand ein Zug, wie man ihn so aus Erlebnisparks kennt. Die müssen wohl auch mal tanken.

Hier kamen dann nach dem Tanken an der Kasse gleich mal meine ersten französischen Worte über die Lippen:

Bonjour, le numéro quatre, s’il vous plaît. Avec carte. Merci. Au revoir.

Unterwegs zur Tankstelle hab ich ne nette kleine Patisserie entdeckt und entschieden, da nach dem Tanken kurz dran vorbei zu fahren. Natürlich hab ich Croissants und zwei süße Leckereien gekauft. Die Beseitzerin sprach kein englisch und auch kein Deutsch. Also mit Händen und Füßen: Deux Croissants, et une von dem und von dem 🙂

Beim Handschuhe wieder anziehen hab ich dann doch gemerkt, dass Winter-Handschuhe bei 22 Grad Celsius nicht in beste Wahl sind, dann auf der weiteren Fahrt wird es vermutlich noch wärmer werden. Vollkommen nass geschwitzt ist das Innenfutter und extrem unangenehm beim wieder anziehen.

Daher kurz geschaut, ob und wo es in Besançon Einen Motorrad-Händler gibt und dort hab ich mir dann ein schönes Paar luftige Handschuhe geholt, natürlich mit entsprechender EN-Nummer, denn die Franzosen sind da sehr eigen, was Handschuhe und Motorräder betrifft.

3XL ist passend, 65 Euro kostete der Spaß aber für die nächsten Tage hab ich dann dafür keine verschwitzen, nassen Hände mehr 🙂

Jetzt lieg ich im Hotel und entspanne mich ein wenig, die Fahrt war zwar super angenehm und ich hätte sicher noch bis Lyon durchgehalten, aber jetzt ist erst mal gut. Die erste Etappe ist geschafft, die nächsten Folgen.

Später werd ich nochmal in die Stadt rein fahren und mich ein bisschen umsehen, Mal schauen, was es so zu entdecken gibt.

Und noch ein paar Bilder

A1 Entsendebescheinigunug eingetroffen

Ich arbeite ja im Urlaub – mein Mann auch – und deshalb brauchen wir die A1 Entsende-Bescheinigung damit wir in der EU überhaupt in Spanien für unser deutsches Unternehmen arbeiten dürfen, ohne dort dann soziale Abgaben und Steuern leisten zu müssen.

Kann man elektronisch beauftragen und kommt dann als PDF, das man ausdrucken und mitführen muss, falls mal ein Beamter am Strand fragen möchte, ob ich gerade geschäftliche E-Mails beantworte,

Die neue Komfort+ Scheibe ist montiert

Also die Teile die ich zurück bekommen habe, zeigen deutlich, dass die Komfort+ Scheibe von Piaggio für die MP3 530 HPE mehr ist als nur die Scheibe. Neue Frontbereiche und Gestänge nebst der großen Scheibe sind dann die 500 Euro vermutlich doch irgendwie wert.

Dir Rückfahrt mit der neuen Scheibe war angenehm. Der Sichtbereich ist wesentlich besser, die Scheibenkante läuft jetzt doch weit über meinen Augen, und stört nicht mehr den Blick. Ich hatte den Eindruck, dass die Maschine ein bisschen “labbrig” war, aber das kann durchaus an dem Seitenwind auf der Rückfahrt liegen.

Die Scheibe und das Gestänge sehen zumindest ganz spacing aus und das Gestänge bietet mir dann später einmal die Möglichkeit, mein Smartphone da direkt ran zu tackern.

Einziger wirklicher Nachteil ist, dass die Scheibe seitens Piaggio für eine maximale Geschwindigkeit von 100 km/h freigegeben ist. Ich bin natürlich mit 120 km/h zurückgebrettert, und hab nix negatives bemerkt. Aber der Hinweis irritiert natürlich schon. Die Givi Scheibe, die keine extra Stangen zur Stabilisierung hatte, war für 130 km/h geeignet. Jetzt mag ich mir nicht vorstellen können, dass ein Original-Zubehör mir 50 km/h an Leistung nehmen soll, denn die MP3 530 HPE fährt tapfere 150 km/h, wenn sie will. Ich will das zwar nicht unbedingt, aber 120 km/h ist die Reisegeschwindigkeit, die man auf Autobahnen schon so erreicht und halten will.

Die Umwelt-Sticker sind auch schon wieder montiert. Für die Schweiz auf der rechten Seite, wie gewünscht und für Frankreich auf der linken Seite. Parkscheibe und Zettelhalter auch wieder dran. Am Donnerstag geht es dann los. Am Wochenende wird dann nochmal Probegepackt und geguckt, was ich vergessen haben könnte 😀

Von Dettingen nach Cadiz – Die Route

Es gibt ein paar Möglichkeiten nach Cadiz an den Hafen zu kommen. Einmal über die Schweiz (ein vermutliches No Go für mich als Drei-Rad-Fahrer, obwohl ich die Umweltplakette schon hätte), einmal über Karlsruhe und einmal über Tübingen. Ich denke ich möchte lieber den direkteren Weg über Tübingen / Freiburg wählen, statt nach Karlsruhe hoch um dann nach Freiburg runter zu düsen um dann nach Frankreich zu paddeln.

Das sagt mir Apple-Maps als Route, und die gefällt mir schon ganz gut:

2300 Kilometer. Sechs Tage geschätzt aber für 12 Tage geplant, denn es könnte ja unterwegs was passieren mit dem Roller oder sonst was – und da hätte mein Mann gerne etwas Buffer 🙂

Der erste Zwischenstopp ist in Besançon geplant, mitten im Nirgendwo im Französischen 🙂 Aber etwas über 4 Stunden Fahrt. Mal schauen, ob ich das als erste Etappe hin bekomme. Hotels suche ich auf dem Weg online, sobald ich genug vom Rollerfahren habe 🙂

Strecke über Karlsruhe

Die Strecke über Freiburg ist kürzer, aber länger – zumindest von der Fahrtzeit her, aber ich glaube auch irgendwie cooler und für den Anfang vermutlich auch gemütlicher, so als Einstieg über die Berge ins Tal:

Strecke über Freiburg

Die weiteren Stationen liegen auch immer so 400 Kilometer voneinander entfernt:

  • Montélimar, France (397 km, 4:09)
  • Girona, Espana (443 km (4:29h)
  • Valencia, Espana (458 km /4:42h)
  • Andujar, Espana (445 km / 4:15h)
  • Cadiz, Espana (377 km / 4:16h)

Natürlich werde ich berichten 🙂

Auf nach Paris, danach nach Coutances

Morgen fahren wir nach Paris. Ich für einen Tag, Marcus bis Montag, dann geht es zurück. Ich gehe derweil eine Ecke weiter nach Coutances und besuche die französische CPC-Szene 🙂 Nachdem halb Frankreich zum Klassentreffen 2001 nach Erlangen kam, ist es nur anständig, auch mal in Frankreich die CPCszene zu beäugen. Argwöhnisch versteht sich. Ob wir uns verstehen? Keine Ahnung. mein Englisch geht so, deren meist nicht. Mein Französisch ist unter aller Kanone. Gerade in der Normandie wäre aber diese so unglaublich entscheidend. Und so stehe ich als einziger Deutscher unter einer Horde französischer CPCler und lasse mir von Targhan zeigen warum sein STarKos-Tracker nicht scrollt. 🙂 Ich freu mich und bin sehr gespannt.